Danke Peter für Deine wichtigen Worte. Der Punkt ist aber, dass ich als Schwarze Frau, als Stadtverordnete in Frankfurt hier sehr klar auf ein Paradox hinweisen muss. Wir sprechen über den Diskurs und wir sprechen über Meinungsfreiheit. Rechtsradikale Ideologien, menschenverachtende Ideologien sind keine Meinungsfreiheit. Das Paradox ist, dass wir hier in der Paulskirche, der Wiege der Demokratie, einer Schwarzen Frau den Friedenspreis verleihen, aber Schwarze Frauen auf genau dieser Buchmesse nicht willkommen waren. Und ich sage ganz klar nicht willkommen waren, weil nicht dafür gesorgt wurde, dass sie sich sicher fühlen. Das ist keine Meinungsfreiheit. Wenn wir dulden, dass rechtsradikale Menschen mit genau diesen menschenverachtende Ideologien eine Plattform hier in Frankfurt, in meiner Stadt, in unserer Stadt, in meiner Heimat bekommen, Menschen die nicht wollen dass andere die aussehen wie ich, die so aussehen wie die Preisträgerin heute in Deutschland sind, dann beteiligen wir uns aktiv an dem nächsten Hanau. Die Zeit muss sich ändern, die Zeit wird sich ändern. Solange ich hier in Frankfurt bin, werde ich alles dafür tun, dass keinen rechten Menschen eine Plattform geboten wird, mit denen sie ihre menschenverachtenden Ideologien verbreiten können. Der Diskurs zur Meinungsfreiheit ist hier nicht der Diskurs. Menschen wie ich können hier nicht sitzen und zuhören darüber dass die Buchmesse für einen Diskurs gelobt wird, der für andere existentiell ist. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Herzlichen Glückwunsch.”